8. Abschnitt - Georgien, Armenien, Türkei

Aktuelle Meldungen von der Strecke ...

Tag Meldung
19.09.2016 Uv: Tag 141: Durch den Kaukasus ging es 179km bis Tbilissi. Die Strecke führte über einen 2300m hohen Pass und war wunderschön. Tbilissi begrüßte uns mit sommerlichen Temperaturen und blauen Himmel. Die Grillen zirpen - wir sind zurück in den Sommer! Unser Hostel ist passend dazu im alten Kolonialstil.
20.09.2016 Uv: Tag 142: Wir hatten gestern, auf der Fahrt nach Tbilissi ein Gepäckstück verloren. Der Spanngurt war gerissenen. Trotz einstündiger Sucherei war das Ding wie vom Erdboden verschluckt. Darin waren Peters Kleidungsstücke.
Also war Peter heute shoppen in Tbilissi und ich habe mir die Stadt angeschaut.
21.09.2016 Uv: Tag 143: Da wir schon mal hier sind, haben wir die 279km nach Jerewan (Armenien) auf uns genommen, um den berühmt, berüchtigten Sender aufzusuchen. Den Sender haben wir nicht gefunden, dafür war heute 25jähriger Republikgeburtstag. In der Stadt war der Teufel los. Jerewan zählt mit zu den ältesten Städten der Erde, leider sieht man davon eigentlich nichts. Im Gegenteil, viele Neubauten mit, nach ja, schicken Flaniermeilen.
22.09.2016 Uv: Tag 144: Von Jerewan ging es vorbei am kleinen und am großen Acharat, 210km bis nach Ninozminda (Georgien). Das Wetter hat sich nun auch hier abgekühlt. Durchnässt haben wir ein kleines Hotel in Ninozminda aufgesucht. Morgen fahren wir nach Varzia und besuchen eine alte Felsenstadt.
23.09.2016 Uv: Tag 145:Tag 145: Bis nach Varzia ging es 69km durch ein sehr schönes Flusstal.
Die Felsenstadt von Varzia wurde überwiegend vom 8. bis zum 13. Jahrhundert in den Fels getrieben. Es ist alles dabei, eine Kirche, Pharmaziestation und alles was der Mensch noch so braucht. Am Abend haben wir noch Alice und Peter aus Polen und Tomas aus Tschechien getroffen. Es war wieder ein langer Abend. Unser Zelt konnten wir unter dem schützenden Dach der Tavererne aufbauen.
24.09.2016 Uv: Tag 146: Eigentlich wollten wir weiterfahren. Aber Peter hat mich überredet zu bleiben. Und das war sehr gut so! Anlässlich des 850. Geburtstages von Schota Rustaveli, wurde in Varzia ein großes Fest veranstaltet. Es war phantastisch, Köstlichkeiten an allen Ständen, es wurde getanzt, gesungen, musiziert und getrunken. Wir waren begeistert! Das war wahrscheinlich das schönste Fest, welches wir auf unserer Reise bisher erleben durften.
25.09.2016 Uv: Tag 147: Von Varzia ging es 192km bis nach Gori, der Geburtsstadt Stalins.
Ihm wurde hier ein ganzes Museum gewidmet, das mussten wir uns natürlich anschauen.
Direkt neben dem Museum sind wir im Hotel "Georgia" untergekommen.
26.09.2016 Uv: Tag 148: Von Gori sind wir 287km bis kurz vor Batumi, auf einen Zeltplatz gefahren. Der Platz war recht hübsch am Schwarzen Meer gelegen. Leider drehte der Wind in der Nacht, sodass wir die naheliegende Autostrasse und die Eisenbahnstrecke wahrnehmen durften. Nachdem wir uns an den Lärm gewöhnt hatten, fingen die zahlreich versammelten Köder im Morgengrauen noch zu jaulen an.
27.09.2016 Uv: Tag 149: Über Batumi ging es nach nur 16 minütiger Grenzabfertigung in die Türkei.
Wir möchten uns bei der verehrten Blog-Leserschaft im Vorfeld entschuldigen, für den Ortsnamen, in dem wir an der türkischen Schwarzmeeküste gelandet sind: VAKFIKEBIR!
Nach Bier haben wir in diesem Ort lange suchen müssen, zu den anderen Dingen möchten wir uns nicht äußern.
PS.: Das war wirklich einer der wenigen Orte, in dem wir einen Hotelplatz bekommen konnten.
28.09.2016 Uv: Tag 150: Die türkische Schwarzmeerküste ist kein Ort, um lange zu verweilen. Zu laut, zu schnell und zu viel Bebauung. Es gibt keine Möglichkeit, das Zelt irgendwo aufzubauen.
Kurz vor Ordu haben wir dann unsere erste Bekanntschaft gemacht. Der Motorradwerkstattbesitzer Fikret lud uns auf eine Tasse Tee in seine Werkstatt ein. Das erste mal kommen wir mit unseren Sprachkenntnissen nicht weiter. Wir können alles, ausser türkisch!
Mit Papier und Stift und Händen und Füssen haben wir uns dann doch noch ausgetauscht.
Bei Samsun haben wir das Meer verlassen und sind nach 395km in Merzifon, in einem der wenigen Hotels untergekommen.
29.09.2016 Uv: Tag 151: Wir sitzen fest! Nach genau 25.591km unserer Reise ist irgendwo, ca. 350km vor Istanbul, unser Endantrieb ausgestiegen. Das gute daran ist, dass wir einen einigermaßen guten Platz für unser Zelt gefunden haben. Jetzt prüfen wird erstmal, ob die rettende Hand von Peters ADAC Goldcard greift, weil wir ja noch in Asien sind.
Morgen sehen wir weiter.
30.09.2016 Uv: Tag 152: Hurra, wir sind in Europa!
Also, der ADAC hilft erst in Europa. Da unsere türkischen Sprachkenntnisse, wie bereits erwähnt, nicht vorhanden sind, haben wir unser Begehr auf's Papier gemalt. Ein freundlicher Kipperfahrer verstand sofort unser Anliegen und organisierte in kurzer Zeit ein Abschleppauto für uns. Gegen 17:30Uhr waren wir samt unserer Maschine in Istanbul. Ein schönes, kleines Hotel mit Dachterasse am Fusse der Blauen Moschee haben wir kurzerhand gebucht.
Da wir uns nun ordnungsgemäß in Europa befinden, hat Peter noch den ADAC kontaktiert, um die Reparatur oder einen Teileversand zu organisieren. Na mal sehen, wie unsere Reise weitergehen wird.
01.10.2016 Uv: Tag 153: Unser Motorrad wurde heute vom ADAC organisierten Abschleppdienst in eine ca 20km entfernte Werkstatt transportiert. Dort soll am Montag die Bestätigung erteilt werden, dass das defekte Teil in der Türkei nicht verfügbar ist. Unser Ersatzteilhändler in Deutschland ( Moto-Moscow) wird am Montag den neuen Endantrieb nach München, zum ADAC versenden, und der sendet es dann nach Istanbul. Klingt kompliziert, ist aber so. Wenn wir Glück haben, ist das Ersatzteil am Freitag in Istanbul. Bis dahin werden wir die nicht ganz billige, aber sehr schöne und interessante Metropole genießen dürfen.
02.10.2016 Uv: Tag 154: Heute war individuelle Freizeitgestaltung angesagt.
Nein, wir haben uns nicht gestritten, aber nach mehr als 150 Tagen wechselseitigen Schnarchens, ist es gut für die Anhebung der gegenseitigen Toleranzschwelle, jeweils einen Tag für sich zu verbringen. Dazu kommt, dass unsere Interessen bei Grosstadtbesuchen, sagen wir mal, nicht konkludent sind. So sind wir heute, jeder für sich, auf Entdeckungstour durch Istanbul gewesen. Die Stadt kann man im Bild nicht festhalten, die muss man erlaufen!
03.10.2016 Uv: Tag 155: Mit der Metro sind wir zu der Werkstatt gefahren, in der unser Motorrad steht. Der defekte Endantrieb war schnell ausgebaut und zerlegt. Ein Kugellager hatte sich in seiner Einzelbestandteile aufgelöst und Teller- und Kegelrad beschädigt. Von der Werkstatt haben wir die Bestätigung bekommen, dass die Ersatzteile in der Türkei nicht Beschaffbar sind. Mit diesem Schreiben können wir dann den neuen, aus Deutschland versendeten Endantrieb, beim Zoll abholen.
Der ist jetzt unterwegs von unserem Händler (Moto-Moscow) zum ADAC nach München. Die versenden diesen dann per Luftlinie weiter nach Istanbul. Wenn alles funktioniert, können wir am Sonnabend weiterfahren.
04.10.2016 Uv: Tag 156: Heute waren wir auf "großer Hafenrundfahrt". Also nicht die, welche von der Krankenkasse finanziert wird, sondern eine (mehrere), mit dem Schiff. Die Linien sind sehr gut frequentiert und man kann praktisch von Europa nach Asien zu den unterschiedlichen, küstennahen Stadtteilen wechseln. Die Strassen in Istanbul sind zu jeder Tageszeit vollgestopft, sodass es sich hier als beste Art der Fortbewegung, das Schiff oder die Metro, präsentieren. Für die kürzeren Distanzen ist man zu Fuss immer noch am entspanntesten unterwegs.
05.10.2016 Uv: Tag 157: Wir haben zur weiteren Anhebung der gegenseitigen Toleranzschwelle noch einmal einen individuellen Tag eingelegt. Peter war im Palastmuseum und ich habe mir die Nordseite vom Golden Horn vorgenommen.
06.10.2016 Uv: Tag 158:Uv: Tag 158: Heute waren wir im Rahmi M. Koc Museum. Koc ist der grösste Unternehmer in der Türkei und die Koc-Stiftung unterhält das Museum. Darin gibt es alles zu sehen, was fährt, fliegt, wäscht und rechnet. Eine wirklich sehr schöne, umfangreiche Ausstellung.
Unser Ersatzteil wird morgen, gegen Mittag auf dem Flughafen Istanbul eintreffen. Wir werden dann zum Nachmittag unser Motorrad wieder flott machen und am Sonnabend geht es dann weiter nach Griechenland.

ACHTUNG, Ralf macht schon wieder Urlaub. Die Seite wird dann erst in einer Woche weitergepflegt.
07.10.2016 Uv: Tag 159: Gegen Mittag sind wir im Office der Cargo Türkisch Airlines eingetroffen. Eine riesige Halle mit unzähligen Ladeluken. Und wir waren nicht die einzigen. Eine freundliche Damen am Schalter, fand die Sendung auch prompt im System, und wir sollten uns noch zwei Stunden gedulden.
Nach reichlich 1,5h war die Sendung abholbereit. Theoretisch. Denn jetzt hiess es einen Berg von Papieren bearbeiten zu lassen. Und jeder erhebt noch diverse Gebühren darauf.
Nach drei Stunden und umgerechnet knapp 110€ Gebühren hatten wir unser Ersatzteil endlich in der Hand. In die Werkstatt konnten wir es noch bringen, der Einbau muss auf morgen verschoben werden.
08.10.2016 Uv: Tag 160: Samt unserem Gepäck sind wir mit der Metro in die Werkstatt gefahren und haben den neuen Endantrieb montiert. Die Werkstatt ist sehr gut eingerichtet. Der Chef hat uns mit Tee beköstigt und uns in der werkstatteigenen Kantine zu Mittag eingeladen.
Gegen 14 Uhr sind wir dann in Richtung Griechenland gestartet und haben noch 206km geschafft. In Malkara haben wir ein Hotel für die Übernachtung gefunden.